SEBASTIAN PRALLE

Video / Klangkomposition, Originallänge 16:02 Minuten

Vildmark dokumentiert akustisch und visuell einen Ort der Isolation. Abgeschnitten von der urbanen Erfahrungswelt, können hier sensorische Urerfahrungen erlebt werden. Visuell wird die Ästhetik der „Found Footage“-Horrorfilme der 90iger Jahre zitiert, in denen scheinbar authentisches Filmmaterial eine Atmosphäre der Angst und Unberechenbarkeit erschafft. Die Natur erscheint als unberechenbares, den Menschen verschlingendes Labyrinth, in dem Wege, Koordinaten und Erinnerung immer bedeutungsloser werden. Der Mensch löst sich in der Natur auf, wird wieder zu einem Bestandteil eines Organismus, von dem er sich im Laufe seiner Entwicklung immer weiter entfernt hat. Akustisch entsteht aus Klangaufnahmen, die ebenfalls in der schwedischen Wildnis aufgenommen wurden, eine Komposition, die teils noch akustische Einzelereignisse hörbar macht, um dann immer abstrakter zu einer Kakophonie der Natur verzerrt zu werden.